Abgeschlossenes Projekt

Deutschkurse

Deutschkurse

Beispiel einer Konzeptgestaltung – exemplarisch für viele bereits durchgeführte Kurse:

Kursgestaltung

Angeboten wird ein Modell, welches mit einem Grundmodul für alle Teilnehmenden die über keine oder nur sehr geringe Vorkenntnisse verfügen, beginnt. Nach erfolgreichem Abschluss des Grundmoduls ist eine Teilnahme an einem der folgenden drei Module vorgesehen:

  • ein Kurs mit steiler Lernprogression und verkürzter Stundenzahl
  • ein Kurs mit normaler Progression und voller Stundenzahl
  • ein Kurs mit langsamer Progression und voller Stundenzahl

Die Einteilung der Teilnehmenden in die weiterführenden Module erfolgt anhand eines Tests und in Absprache mit dem/der Lernenden. Ein Wechsel zwischen den Kursmodellen ist möglich. Teilnehmer/innen mit Sprachvorkenntnissen werden entsprechend ihrer Vorkenntnisse in die an das Grundmodul folgenden Module eingegliedert.

Nach erfolgreichem Abschluss des Basissprachkurses wird ein Aufbausprachkurs angeboten, die Einteilung in das entsprechende Lernniveau und die Progression erfolgt nach den Ergebnissen der Abschlusstests des Basissprachkurses oder bei neuen Teilnehmer/innen anhand von Einstufungstests.

Schriftliche und mündliche Inhalte/Schwerpunkte des Kursmodells und einzelner Module im Hinblick auf das angestrebte Kursziel und Curricula:

Inhaltlich werden wir uns an dem Lehrplan für Deutsch als Zweitsprache, der von einer Expertengruppe am Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung in München entwickelt wurde, orientieren.

Migranten/innen und Spätaussiedler/innen, die Deutsch als Zweitsprache lernen, befinden sich in einer besonderen Lernsituation. Für sie ist es wichtig, das thematisieren zu können, was sich aus ihrer Migrationssituation, ihrer Lebensperspektive, aber auch aus ihrem Alltagsleben und ihren Gefühlen ergibt. Der Lerngegenstand Sprache ist demnach an der Realität orientiert und entwickelt sich in authentischen Situationen. Es soll ein handlungsorientierter Sprachunterricht stattfinden, da diese Lehrmethode die/den Lernende/n in seiner gesamten Persönlichkeit anspricht. Daraus folgt, dass es offene Unterrichtssituationen geben wird, in denen die Lernenden eigene Vorschläge einbringen können. Sie ermöglichen einen vielfältigen Umgang mit Sprache. Besonders geeignet sind Projekte, die von den Lernenden mit geplant, durchgeführt und veröffentlicht werden und dabei sprachliches Üben herausfordern.

Die Lernenden bestimmen weitgehend selbst das Thema, die Lehrkräfte bieten ihnen die geeigneten sprachlichen Mittel dazu und unterstützen die Teilnehmeraktivitäten durch entsprechende Impulse. Dem Lernenden werden adäquate Lernmaterialien und Strategien angeboten, die es ihm ermöglichen, seine Sprachkompetenz eigenständig zu erweitern. Dies kann z.B. durch den bewussten täglichen Umgang mit Wörterbüchern und digitalen Lernprogrammen geschehen, um den persönlichen Wortschatz zu erweitern oder durch das Nutzen verschiedenster Medien, um selbstständig Informationen einzuholen. Freies Erzählen und Schreiben wird im Unterricht eine bedeutende Rolle spielen.
Am Ende des Aufbausprachkurses sollen die Teilnehmer/innen das Sprachniveau Stufe B1 nach der Definition des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens erreicht haben.

Kursevaluation

Die Evaluation des Kurses erfolgt von zweiten Seiten. Einmal durch Hospitation von Kollegen/innen, Schulleitung und Externe deren Ergebnisse ausgewertet und berücksichtigt werden. Zweitens durch eine mehrmalige Befragung der Lernenden pro Kurs, die schriftlich oder mündliche bewertet wird.