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Gesundheitswesen stärken durch Vielfalt der Fachkräfte

Aufgrund des demographischen Wandels hat die Fachkräftesicherung auch in Rheinland-Pfalz erhebliche Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft. Dies gilt insbesondere für den Gesundheitsbereich.

Um die Fachkräftesicherung zu gewährleisten, ist eine der möglichen Lösungen die Anwerbung von Fachkräften u.a. aus dem EU-Ausland. Das vom Arbeitsministerium RLP geförderte Projekt „Gesundheitswesen stärken durch Vielfalt der Fachkräfte“ bietet in diesem Prozess Orientierung und Unterstützung für einwandernde Fachkräfte, aber auch für Betriebe. Die Projektpartner INBI und ARBEIT & LEBEN fungieren als Schnittstellen zwischen den Betrieben und den eingewanderten Fachkräften und unterstützen beide Seiten durch Beratung, individuelle Begleitung und Information.

  • Stecken Sie Ihre ZIELE ab: welche fachlichen Qualifikationen sollen ihre Fachkräfte mitbringen? Wann benötigen Sie das Personal? Wie positionieren Sie Ihr Unternehmen damit (interkulturell, regionalspezifisch etc.)?
  • Prüfen Sie ihre RESSOURCEN: Was kosten z. B. Personalauswahl, Sprachkurse und Einarbeitung? Wie zeitaufwendig ist der Prozess? Vielleicht haben Mitarbeiter/innen in Ihrem Hause schon Kenntnisse und Fähigkeiten (sprachlich, interkulturell), welche für den Prozess nützlich sein können?
  • Bedenken Sie STRUKTURELLE BESONDERHEITEN: Rheinland-Pfalz ist bspw. ländlich, daher ist der Kontaktaufbau für „Neue“ manchmal schwieriger als in städtischen Gebieten. Ziehen Sie in Betracht, dass sich das Anwerben von mehreren Fachkräften gemeinsam in der Eingewöhnungsphase positiv auswirken kann. Werben Sie mit gesellschaftlichen und klimatischen Vorteilen.
  • Betonen Sie die VORTEILE IHRES UNTERNEHMENS: Was können Sie der Fachkraft bieten, die Ihren Kulturkreis verlässt, um für Sie zu arbeiten?
  • Betreiben Sie erweitertes MATCHING: Zugezogene Fachkräfte verlassen ihre gewohnte Umgebung. Nur wenn Sie Ihre eigenen Hoffnungen und Ziele mit denen der Menschen abstimmen, kann Integration gelingen. Je früher Sie hier investieren, desto besser wissen Sie über die Erwartungen Bescheid.
  • HINTERGRÜNDE ÜBERPRÜFEN: In vielen Ländern ist es gerade im Gesundheitsbereich üblich, einen Universitätsabschluss für Berufe zu erwerben, die in Deutschland Ausbildungsberufe sind. Dies bedeutet aber auch, dass die vorhandenen Kompetenzen der ausländischen Fachkräfte teilweise den hier ausgeübten Tätigkeitsumfang übersteigen. Zeigen sie den Fachkräften Perspektiven für ihre weitere Entwicklung auf.
  • Denken Sie LANGFRISTIG: Wenn Fachkräfte bei Ihnen gute Erfahrungen machen, dann erzählen sie in ihren Herkunftsorten/-regionen davon. Durch den persönlichen Kontakt können Sie möglicherweise zukünftig schneller und unkomplizierter neue Fachkräfte anwerben (Kettenmigration).
  • Sprechen Sie RECHTZEITIG MIT IHRER BELEGSCHAFT: Offenheit und interkulturelle Kompetenzen nutzen nicht nur den zugewanderten Fachkräften, sondern dem gesamten Team und auch Ihren Kunden.
  • Beratung durch INSTITUTIONEN: Vernetzen Sie sich mit Migrantenorganisationen oder Integrationsinstituten in Ihrer Nähe, um Unterstützung in der Eingewöhnungsphase zu erhalten.
  • Bauen Sie UNSICHERHEITEN ab: Die Fachkräfte zeichnen sich durch hohe Mobilität und Flexibilität aus. Beugen Sie durch einen offenen Umgang mit Ihren Mitarbeitern einer Remigration vor.

 

Zielgruppe:

  • Gesundheitseinrichtungen (Führungskräfte, Stammbelegschaft)
  • Zuwandernde Gesundheits-, Kranken und Pflegefachkräfte und ihre Familien

Ziele:

  • Dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen wird begegnet
  • Die Gesundheitsversorgung der Patient/innen wird verbessert
  • Attraktivität der Betriebe im Gesundheitswesen als langfristige Arbeitgeber/innen wird gesteigert

Unsere Angebote:

  • Begleitung der Unternehmen und Fachkräfte im Prozess der beruflichen und betrieblichen Integration
  • Transparenz über die Rahmenbedingungen im Arbeitskontext für die Fachkräfte herstellen
  • Vermittlung an Unterstützungs- und Förderangebote zur Alltagsorientierung (z.B. Sprachkurse)
  • Nach Bedarf Beratung und Unterstützung bei der produktiven Gestaltung der Zusammenarbeit (z.B. Tandembildung, Einarbeitungsleitfäden, Problemlösungsstrategien, Teambildung)

Kooperationspartner:

  • Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie RLP
  • Agenturen für Arbeit
  • Zentrale Auslands- und Fachvermittlung
  • Kompetenzzentrum zukunftsfähige Arbeit in Rheinland-Pfalz
  • Kammern
  • Kommunen
  • Gewerkschaften
  • Integrationsbeauftragte, Beiräte für Migration und Integration und Migrant/innenselbstorganisationen
  • Anbieter von Sprach- und Integrationskursen, Schulen, Kindergärten, weitere Netzwerke wie das Landesnetzwerk Integration durch Qualifizierung Rheinland-Pfalz


Förderung:

Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD) RLP aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.